Auf dem Areal des Freilichtmuseums „Alpines Leben – Innervillgraten“ wird über das Leben in den Alpen mit all seinen Herausforderungen, Gewerken, Traditionen, landwirtschaftlichen Geräten, Holzbauten sowie über die Nutzung von Wasserkraft erzählt und erlebbar gemacht. Das Ensemble, bestehend aus Lüfter Mühle, der Wegelate Säge, einer Lodenstampfe, einer Almhütte sowie einem Einhof, spielen dabei die Hauptrolle.

Alle Bilder: edifilm75

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Das Gebäudeensemble ist ein lebendiges Beispiel für das alpine Leben und die Innovationen vergangener Zeiten. Die Ausstellungsstücke, darunter eine Reihe landwirtschaftlicher Geräte und Gegenstände, tragen dazu bei, Vergangenheit und Gegenwart im Villgratental zu verdeutlichen. Die Besucher*innen können den Umgang mit Wasser, Holz, Getreide und Wolle im Wandel der Zeit nachvollziehen und erleben.

Venezianisches Gatter-Sägewerk

Eine ganz besondere Attraktion ist die „Wegelate Säge“ – ein venezianisches Gatter-Sägewerk. Sie ist die letzte von insgesamt acht wasserbetriebenen Sägemühlen, die einst in Innervillgraten und Umgebung standen. Das Wasserrad treibt die Sägeblätter an und schneidet präzise Holzbretter. Es ist beeindruckend, wie einst mit einfacher Wasserkraft komplexe Aufgaben bewältigt wurden. Das rhythmische Klappern der Säge und den Duft von frisch gesägtem Holz bleibt jedenfalls in Erinnerung.

So wurde früher Loden hergestellt

Der Lodenstampf ist seit über 200 Jahren in Betrieb und veranschaulicht die Lodenproduktion. Hier wird die vorgewebte Wolle, die vom heimischen Schaf stammt, in heißem Wasser gestampft und gewalkt, bis nach Tagen ein dichter Loden entsteht. Dabei kommen die Elemente Wasser, Feuer und Luft zum Einsatz und verleihen dem Loden seine einzigartige, robuste Beschaffenheit.

Es klappert die Mühle am rauschenden Bach

Die Lüfter Mühle war für die Bauern ein zentraler Ort für das Mahlen von Getreide. Eine Besonderheit der Mühle ist der Wasserzugang und die Wasserregulierung mithilfe der sogenannten Auskehre. Angetrieben wird die Mechanik der Mühle über ein unterschlächtiges Schaufelrad. Die Getreidemühle mit Gerstenrolle und Vorrichtung einer Transmission (Göppl) ist ein faszinierendes Zeugnis vergangener Zeiten und gibt einen lebendigen Einblick in die Technik und Arbeitsweise einer alten Getreidemühle.

Der Einhof als Immobilie für mehrere Generationen

Der Einhof „Neuhauser“ ist ein authentisches Bauernhaus aus dem Zeitraum zwischen 1700 und 1740. Die vier Wohnräume vermitteln einen lebendigen Eindruck von den Lebensbedingungen zu dieser Zeit. Im Inneren des Einhofs gibt es eine Sammlung von Gerätschaften und Haushaltsgegenständen, die seit 1996 vom Villgrater Heimatpflegeverein zusammengetragen wurden. Diese Exponate lassen die Vergangenheit wieder aufleben.

Eine weitere Besonderheit des Freilichtmuseums ist die Almhütte „Riepenkammer“. Sie ist typisch für die Hanglagen in den Villgrater Bergen und zeigt eine repräsentative Auswahl an Ausstellungsstücken. Hier werden die Herausforderungen des historischen Lebens im Hochgebirge lebendig.

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