Am 26. November hat die Osttiroler Kulturspur ihre ordentliche Vollversammlung abgehalten. Die gute Stimmung innerhalb des Netzwerks sowie die Zukunft der Osttiroler Kulturspur standen dabei im Mittelpunkt.

„Mit der Kulturspur ist es wie mit einem guten Rotwein, der eine gewisse Reife benötigt, bis er sein volles Bouquet entfaltet: Jetzt wird unser Netzwerk erst richtig gut!“, sagt Obmann Peter Leiter anlässlich der ordentlichen Vollversammlung am 26. November in der Stadtbücherei Lienz. Nach dem Kassabericht und der Entlastung des Vorstandes dankte er insbesondere Werner Lamprecht und Philipp Bacher, die dem Verein sechs Jahre lang als Kassaprüfer zur Verfügung gestanden sind.

Zuvor hatte der interimistische Geschäftsführer Christof Schett einen Rückblick über das Vereinsjahr gegeben. Neben den Osttiroler Museumstagen im Frühling sowie Kulturgestöber und Abendbrot im Herbst ist es der Osttiroler Kulturspur 2024 gelungen, mit TexTour – Literatur im Museum ein drittes, eigenes Veranstaltungsformat zu entwickeln, das der Osttiroler Kultur zu mehr Sichtbarkeit verhilft. Darüber hinaus hat man sich als Kooperationspartner an den Tagen der offenen Ateliers, der Kinder Sommeruni, am Tag des Denkmals und am MINT-Festival beteiligt. Besonders freute sich Schett über den Relaunch der Webseite: „Unser Webauftritt soll DIE Landingpage für Osttirols Kulturdenkmäler und Kulturveranstaltungen sein“, so Schett.

Die professionelle Inventarisierung von musealen Objekten ist eine Arbeit, die eher hinter den Kulissen stattfindet, aber nicht weniger wichtig ist. So wurde 2024 der Bestand von Burg Heinfels, des Freilichtmuseums Alpines Leben Innervillgraten, der Trachtenlandschaft Osttirol und der „Riepler Schmiede“ in Lienz nach internationalen Standards erfasst und dokumentiert. „Wenn es auch noch ein Stück weit entfernt ist, bleibt unser Ziel nach wie vor, zumindest einen Teil der musealen Objekte für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, freut sich Schett.

Martin Kofler, der das Tiroler Photoarchiv (TAP) vertrat, hob den Mehrwert der Osttiroler Kulturspur hervor. „Das TAP ist seit Anfang an bei der Kulturspur ‚an Bord‘, wir waren ja sogar Mit-Initiator. Mittlerweile hat sich das Kulturnetzwerk Osttirol zu einem zentralen Player im Bezirk Lienz und darüber hinaus entwickelt. Mir persönlich ist der kontinuierliche Austausch im großen bunten Team der Mitglieder und die Beteiligung an den für Einheimische und Gäste wichtigen Initiativen ‚Museumstage‘ und ‚Kulturgestöber‘ ein Herzensanliegen. Man zieht an einem Strang, hilft sich gegenseitig, erfragt viel Neues – so soll es sein!“, sagt Kofler.

Geschäftsführer und Obmann arbeiten derweil daran, die Zukunft der Osttiroler Kulturspur für die Zeit nach dem Auslaufen der Förderperiode zu sichern. Schett ist optimistisch: „Ich bin überzeugt, es kann uns gelingen. Wenn öffentlich überlegt wird, wie man Menschen davon überzeugt, ihren Lebensmittelpunkt in Osttirol zu haben, dann spielt neben Arbeitsplatz, unberührter Natur, Mobilitätskonzepten usw. die Kultur eine tragende Rolle. Osttirol hat in meinen Augen sogar das Potential für einen Kulturtourismus außerhalb der Saisonzeiten. Ich werde gemeinsam mit dem Vorstand alles daransetzen, dass die Osttiroler Kulturspur ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen kann“, verspricht Schett.