Wanderung zum Keltenheiligtum auf dem Schlossberg.

 

Gottfried und Josef Kalser sind echte Kenner der Gegend um Lienz. Inspiriert von den Erzählungen ihres Vaters Peter, der nicht nur Bauer, sondern auch Maurer und Weber war, haben sie auf unzähligen Streifzügen im Gelände nach Überresten aus alter Zeit gesucht. Gefunden haben sie Gegenstände von Römern (westlich von Leisach) und Kelten (östlich von Leisach). Insofern war es großartig, dass sich die beiden Brüder bereit erklärt haben, uns am Tag des Denkmals zum keltischen Tempelheiligtum auf dem Klosterfrauenbichl zu führen. Mehr als 40 Interessierte waren trotz des nasskalten Wetters vergangenen Sonntag gekommen, um die besondere Atmosphäre auf diesem geschichtlich so bedeutenden Platz zu spüren.

Christian Waltl, Geschäftsführer der Osttiroler Kulturspur, ist begeistert über das große Interesse an den „Laianken“, jenem keltischen Stamm, von dem sich der Name Lienz ableitet: „Die Ankündigung, wir würden gehen ohne etwas zu sehen, war nicht zutreffend, denn Gottfried und Josef Kalser haben anschaulich vermittelt, was sich unter der Erde befindet. Durch die Erzählungen wurde sehr viel sichtbar“, so Waltl.

Großes Interesse gab es am Tag des Denkmals auch auf Schloss Weissenstein, das erstmals und zunächst einmalig die Burgtüren für Besucher*innen geöffnet hat. In Oberdrauburg führten Restaurator Robert Smoley und sein Mitarbeiter Christian Walder durch die Restaurierwerkstätte im Lengauer Haus. Die unzähligen, feinteiligen Arbeiten, die notwendig sind um ein Kustwerk fachgerecht und dem Originalzustand entsprechend zu restaurieren, lassen jedes Bild, jede Skulptur in einem noch leuchtenderen Licht erstrahlen.