Heimat:Fragen. Das (Heimat-)Museum als öffentlicher Raum.

 

In einer spannenden Podiumsdiskussion am Kammerlanderhof in Thurn standen sich gestern Abend die Perspektiven von Menschen aus unterschiedlichen Fachrichtungen und Funktionen gegenüber. Zu Gast waren der interimistische Direktor der Tiroler Landesmuseen, Karl C. Berger, Oskar Januschke vom Stadtmarketing Lienz, der Direktor der Volksschule Lavant, Walter Schneider, die Kulturvermittler Evelyn Gander und Stefan Graf, der Geschäftsführer des Museums Burg Heinfels, Peter Leiter sowie Erika Rogl, die Bürgermeisterin von Kals am Großglockner.

Dabei gab es selbst für langjährige Museumsbetreiber*innen einige Aha-Momente. Und auch einige unbequeme Tatsachen, denen sich die Osttiroler Museen gegenüber sehen: Manche Objekte sind heute quasi materielle Relikte, die kaum mit authentischen Geschichten zu verknüpfen und insbesondere für junge Menschen nicht mehr nachvollziehbar sind. Fazit: Es kann nur dann gelingen, junge Menschen für Museen zu interessieren, wenn man mit Inhalt, Methode und Vermittlung eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart baut. Beispiel: Die Einführung einer Impfpflicht ist ein Thema, das in der Gegenwart die Wogen hochgehen ließ. Bereits bei Einführung der Pockenimpfung gab es Diskussionen, die denselben Mustern folgten. So gelingt es, ein historisches Thema mit der Gegenwart zu verknüpfen.

Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Bildungshaus Osttirol und der Kulturinitiative s’Kammerland organisiert. Wir danken unseren beiden Partnern für die professionelle Unterstützung.