Anlässlich der Langen Nacht der Museen organisierte die Osttiroler Kulturspur die dritte Ausgabe von Kulturgestöber & Abendbrot. Viele Osttirolerinnen und Osttiroler nahmen das bunte Kulturangebot der insgesamt zehn Einzelveranstaltungen begeistert an.
Peter Leiter, Obmann der Osttiroler Kulturspur, zieht ein zufriedenes Fazit
„Kultur bringt Menschen einander näher, das haben wir bei unserer Veranstaltungsreihe Kulturgestöber & Abendbrot ganz deutlich gespürt. Sowohl der Fokus auf regionale Kulturschätze als auch der persönliche Austausch bei Butterbrot und Wein wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr geschätzt“, zieht Kulturspur-Obmann Peter Leiter ein zufriedenes Fazit.
Zwischen 3. Und 6. Oktober fanden in Osttirols Kulturbetrieben insgesamt zehn Einzelveranstaltungen statt, lediglich der Abendspaziergang durch die Geschichte Sillians musste wegen starken Regens abgesagt werden.
In der Kunstwerkstatt stellten Künstler*innen des Fotoclubs Lienz aus, im Miniaturmuseum Dölsach begeisterte ein Künstlerkollektiv um Hannelore Nenning mit Malereien und Grafiken zum Thema Streuobstwiese. Währenddessen ging man auf Burg Heinfels mit Michael Amlacher auf Geisterjagd. In Lienz führte Nachtwächter Hannes Rohracher durch die Altstadt, tags zuvor hatte er bereits mit packenden Erzählungen über Herkules, Atalante und andere Helden aus der Antike die großen und kleinen Zuschauer*innen in seinen Bann gezogen. Auch in Obertilliach rückte der Nachtwächter bei Schnee und Temperaturen um 0°C aus, um den Teilnehmer*innen die Geschichte des Lesachtaler Ortes näher zu bringen. Anschließend lud Gernot Vinatzer zum Abendbrot ins Kutschen- und Heimatmuseum. Gleichzeitig las im Drauforum Christian Moser-Sollman aus seinem Roman „Noble Lügen“. Walter Hopfgartner vom Baubezirksamt Lienz und Kurator Martin Kofler vom Tiroler Photoarchiv (TAP) gaben im Kultursaal Sillian eine exklusive Führung durch die Ausstellung „Die Drau und Sillian. Hochwasserschutz 1764 – 2024“. Gleich anschließend präsentierten Museumsleiter Gernot Vinatzer und sein Team in den ehemaligen „Grenzlichtspielen“ alte Filmklassiker. Dies kann als historischer Moment bezeichnet werden, denn es war die erste Filmvorführung seit die „Grenzlichtspiele“ 1989 den Betrieb eingestellt haben. Den Abschluss machten Stefan Weis von Schloss Bruck und die Kunsthistorikerin Eleonora Bliem-Scolari – sie spazierten mit den Teilnehmer*innen von der Pfarrkirche St. Andrä bis zur HTL Lienz und stellten die Kunst im öffentlichen Raum in den Mittelpunkt ihrer Kulturführung.
„Obwohl es etwas Zeit braucht, um Formate wie Kulturgestöber & Abendbrot zu etablieren, habe ich den Eindruck, dass es von Jahr zu Jahr besser wird. Kultur kann unterhalten, uns intellektuell herausfordern und zum Nachdenken anregen – all das haben wir mit unserem Programm erreicht. Die teilnehmenden Kulturbetriebe waren hoch motiviert und freuen sich über die Wertschätzung, die ihnen entgegengebracht wird“, so Leiter.